Samstag, 13. August 2022

Zusammenfassung Singapur August 2022

Obwohl in Singapur in geschlossenen Räumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln nach wie vor Maskenzwang herrschte, war das Leben weitestgehend normal. 

Wir wollten bei unserem diesjährigen Zwischenstopp auf dem Weg nach Bali in erster Linie nachschauen, ob alles beim Alten war. Und ja, Gott sei Dank, war es so. Ein paar Lieblingsrestaurants und -bars haben die Pandemie nicht überstanden, aber dafür haben schon wieder andere eröffnet, die durchaus das Potenzial haben, an deren Stelle zu treten.

Auf unserem Programm standen der Saté-Club in der Boon Tat, das Raffles bzw. die Long Bar, um dort einen Singapur Sling zu trinken, ein Essen beim Inder am Boat Quai und der Besuch in Asian Civilasations Museum

Genug bzw. reichlich für drei Tage 😉


Mittwoch, 10. August 2022

Der letzte Tag: Asian Civilisations Museum, Long Bar und Abendessen beim Inder (2)

Nach unserem Besuch im Asian Civilisations Museum machten wir uns auf den Weg in Richtung Raffles. Wie bei jedem unserer Singapur-Aufenthalte wollten wir dort einen Singapore Sling genießen. Und endlich hatte auch die Long Bar nach jahrelanger Renovierung wieder geöffnet. Wir waren gespannt!

Aber zuvor sahen wir uns noch in der Funan Mall um, die wieder geöffnet hatte. 

Fotos von der Website der Mall

Früher war diese Mall ein Eldorado für alles, was mit Elektronik, Fotografie und IT zu tun hatte, aber 2016 wurde sie geschlossen, abgerissen und komplett neu errichtet. Heute hat sie ein anderes Konzept, es gibt neben Bürotürmen auch serviced Apartments, aber in dem Teil, der nach wie vor als Einkaufszentrum genutzt wird, dominieren - zumindest hatten wir diesen Eindruck - nach wie vor die Elektronik-, IT- und Fotoläden. Allerdings gibt es auch einen Food-Court, eine Indoor-Fahrradbahn, einen Kino-Komplex und eine unterirdische Verbindung zur City Hall MRT-Station.

Gegen 17:00 Uhr erreichten wir das Raffles; die Schlange vor der Long Bar war lang. 


Der Oberkellner oder Guest Relationship Manager (?) informierte uns, dass wir mit einer Wartezeit von 25 Minuten rechnen müssten. Dann war es endlich soweit: Wir wurden an unseren Tisch geleitet.


37 SGD für den Sling,
2018 waren es noch 31 SGD.

Zuerst wurden die obligatorischen Erdnüsse serviert, kurz danach auch die Drinks. 


Die Erdnussschalen werden auf dem Boden "entsorgt".
Das gehört sich so!

Ich wage jetzt einmal eine wilde Spekulation: Wahrscheinlich sind die Slings nicht nur teurer geworden, sondern vom Volumen her auch weniger. Was soll ich sagen? Wir brauchten beide noch ein zweites Glas! 

Aber: Wir waren uns einig, dass wir das Raffles bzw. die Long Bar in Zukunft von unserer To-Do-Liste in Singapur streichen werden. Obwohl die Bar in altem Glanz erstrahlt, ist sie in Wahrheit nur noch eine Touristenattraktion. Die Tische sind belagert von Ausflugsgruppen und Familien mit Kleinkindern, außerdem konnten wir beobachten, dass viele Gäste lieber ein Bier trinken, weil der traditionelle Singapore Sling ihnen einfach zu teuer ist. Chang prägte auch gleich einen Begriff für ein solches Verhalten: Barfrevel. Bye, bye, Long Bar!

Nach diesem, naja, ernüchternden Besuch 😉 (nicht wortwörtlich zu nehmen) machten wir uns auf den Weg zum Inder am Boat Quai.


 

Wir ließen es uns bei Shish Kebab, Butter Chicken und Saag Lamb gut gehen.


Danach machten wir uns nach einem langen, abwechslungsreichen Tag auf den Heimweg. 


Nächste Station: Bali!



Der letzte Tag: Asian Civilisations Museum, Long Bar und Abendessen beim Inder (1)

An unserem letzten Tag in Singapur stand ein Besuch des Asian Civilisations Museum auf dem Programm. 

Bei unseren vorherigen Besuchen waren uns die Edelstahl-Bälle auf dem Empress Place davor immer wieder aufgefallen. Sie sind ja auch wirklich beeindruckend. Die Installation des Künstlers Baet Yeok Kuan heißt "24 Hours in Singapore". Sie zeichnet die Umgebungsgeräusche auf und soll wie eine Zeitkapsel die Geräuschkulisse des alltäglichen Lebens in der Stadt einfangen.

 

Aber dieses Mal wollten wir auch das Museum selber besichtigen. Der Eintritt für Singapurianer ist kostenlos, Ausländer zahlen 25 SGD, Senioren 20 SGD. Im Preis enthalten ist auch der Besuch von Sonderausstellungen. Während unseres Aufenthaltes handelte es sich hierbei um "Batik Kita - Dressing in Port Cities". 


Das Erdgeschoss wird dominiert von den Überresten eines Schiffswracks, das ca. 830 n.Chr. vor der indonesischen Insel Belitung sank. Es ist bekannt als "Tang Schiffswrack", weil die Ladung, die bei der Bergung 1998 an Bord gefunden wurde, zum Großteil aus Keramikgegenständen bestand, die in chinesischen Hochöfen zur Zeit der Tang-Dynastie hergestellt worden waren. Insgesamt wurden rund 70.000 Stücke geborgen, die Sammlung umfasst ca. 55.000 davon. 


 

Das spektakulärste Stück ist ein Krug, der mit persischen Motiven dekoriert ist. Da viele der anderen Objekte ebenfalls solche Motive aufweisen, geht man davon aus, dass die Fracht für den Iran bestimmt war.

Außerdem fand man Gold- und Silberwaren sowie Gewürze an Bord des Wracks. 

Ein weiterer Ausstellungsraum ist dem Seehandel gewidmet und wie er dazu diente, die unterschiedlichen und wechselnden Geschmäcker der Europäer zu befriedigen.


Eine Etage höher wurde es dann noch interessanter - zumindest für mich. Die Ausstellungsräume hier befassen sich nämlich mit der Verehrung der Vorfahren und mit Ritualen aus dem südasiatischen Raum. Außerdem geht es um die dortigen Religionen, einschließlich des Einflusses von Christentum und Islam.



Hier ist doch eindeutig ein griechischer Einfluss zu erkennen.


Danach schauten wir natürlich auch noch die Sonderausstellung an.


Spezialanfertigung anlässlich des 57. National Days

Wir hatten gedacht, dass wir in etwa 1 bis 1,5 Stunden in dem Museum verbringen würden - es wurden 3,5 Stunden daraus! Ein wirklich lohnender Besuch.

PS:
Die zweite Etage mit Exponaten zu den Themen Mode, Textilien, Juwelen und Keramik war während unseres Besuches geschlossen.



57. National Day

Gestern war National Day in Singapur. Vor 57 Jahren wurde der Staat gegründet, wie jedes Jahr fand zu diesem Anlass ein Riesenfest statt.

Am Feiertag wird natürlich nicht gearbeitet, deshalb besuchten wir unsere Freunde aus Deutschland, die seit 12 Jahren in Singapur leben - und arbeiten.

Wir verbrachten ein paar schöne Stunden zusammen mit ihnen und deren beiden Kinder (sie sind so gewachsen!) und dann fuhren wir zurück ins Hotel. Unsere Freunde hatten den Kindern am Nationalfeiertag ein Programm versprochen: Am späten Nachmittag sollte es mit der Gondel von Mount Faber aus nach Sentosa gehen, dort sollte es Abendessen am Strand geben und dann sollte auch das Feuerwerk vom Strand aus beobachtet werden. * Die Gegend um Marina Bay Sands und Fullerton war off limits: Dort fanden die offiziellen Feierlichkeiten statt und es war zu erwarten, dass es sehr voll werden würde. Hier der Link zu einer Simulation​, die gegenüber den anderen youtube-Videos den Vorteil hat, dass keine Werbung enthalten ist.

Wir klinkten uns aus, denn wir wollten am Abend ein neues Steakhouse ausprobieren, das am Clarke Quay eröffnet hatte. Das Salta Argentina im Icon Village, unser Favorit, gibt es seit ein paar Jahren nicht mehr und das Wooloomooloo in der Stamford Road​ ​​hatte uns seinerzeit nicht überzeugt. (Das in Hong Kong ist toll!)

In unserem Hotel, das festlich geschmückt war, zogen wir uns um und schlenderten dann zum Clarke Quay. 

Unterwegs gab es dann doch noch einen kurzen Blick auf die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag:



Am Clarke Quay war nicht viel Betrieb. Vielleicht waren die meisten Leute doch Zuschauer bei der Zeremonie?

Das Essen im "The Ranch" war okay, der Old Fashioned, den wir uns als Aperitif bestellt hatten, war sehr gut!


Als wir das Restaurant verließen, konnten wir dann doch noch ein bisschen was vom Feuerwerk erspähen.


Zurück ins Hotel gingen wir wiederr zu Fuß, ein netter Verdauungsspaziergang von ca. 2 km.

Letzte Nacht haben wir besser geschlafen als die Nacht zuvor. 5 Stunden Zeitunterschied - wir sind von Istanbul aus angereist - sollten bald ausgeglichen sein ... 

 

 

* Sie haben eine Familienkarte, die kostet für ein Jahr 130 SGD. (Zum Vergleich: Der Einzelfahrschein kostet derzeit 35 SGD, 2017, als wir die Fahrt machten,​ waren es noch 29 SGD.)

 

 

Dienstag, 9. August 2022

Wiederholungstäter: Abendessen im Saté-Club

Wir haben gestern - wie geplant - den Saté Club an der Boon Tat besucht, wir waren schon recht früh dort und haben uns Appetit geholt im Lau Pa Sat, dem Food Court, der gleich daneben ist, und der auch tagsüber geöffnet hat. Der Saté Club startet erst um 19 Uhr, dann wird die Straße dicht gemacht und die Grills sowie die Tische und Stühle werden aufgebaut.


Heute, am 9. August, ist übrigens National Day in Singapur. Man feiert den 57. Geburtstag und das Motto dieses Jahr lautet "Stronger together". Natürlich wurde dieser Slogan auch im Food Court aufgegriffen.

 

Wir hatten uns noch einen Cocktail im Ameising auf der gegenüberliegenden Straßenseite gegönnt und kamen deshalb erst gegen 19:20 Uhr zum Ort des Geschehens.


Es war picke-packe voll!

 
Dichter Qualm steigt von den Grills auf, deshalb ist das Foto leicht "vernebelt".

Wir mussten ca. 20 Minuten auf einen freien Tisch warten und dann dauerte es nochmals ca. 30 Minuten bis wir unser "Couple Set" serviert bekamen.



Die Preise haben sich seit unserem letzten Besuch (2018) nur leicht verändert: vor 4 Jahren kostete das Set noch 35 SGD. Die Feuchttücher, die von fliegenden Händlern angeboten werden, und die man nach der Mahlzeit wirklich braucht, kosteten 2018 2 SGD, gestern zahlten wir 3,50 SGD dafür (im 7/11 kosten sie 2,50 SGD).

Aber: Es war wieder einmal richtig lecker!

Am Ende des Tages wunderte ich mich, wie die Taxi-Preise zustande kommen. * Auf dem Hinweg zahlten wir mit Trinkgeld 8 SGD (bei 6,30 SGD Fahrkosten), auf dem Rückweg 14 SGD (bei 13,10 Fahrtkosten incl. dem Zuschlag für Stoßzeiten). Von wegen 25%??? Aber der Preis stimmte laut der Anzeige: Es werden Fahrtkosten und Zuschlag auf jeweils separaten Uhren ausgewiesen.

PS: Der Saté Club, der bei Crazy Rich Asians als Location dient, ist übrigens der am Newton Center. Er und das Center sind berühmt-berüchtigt für überhöhte Preise ...

* Das Rätsel ist gelöst: Spritzuschlag wird zu jeder Tageszeit fällig! Das erkannten wir, als wir am nächsten Tag per Taxi zu unseren Freunden aus Deutschland fuhren, die seit 12 Jahren in Singapur leben.

 

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